Die „Stuttgarter Zeitung“ erscheint von Samstag, 20. Juni an in neuem Layout und mit modifizierter Blattstruktur. Chefredakteur Joachim Dorfs will mit dem Relaunch einem geänderten Mediennutzungsverhalten gerecht werden und vor allem Jüngeren den Zugang zur Zeitung erleichtern. Im Internetzeitalter müsse die gedruckte Zeitung andere Aufgaben erfüllen als bisher, meint er: „Sie muss mehr Hintergrund und Einordnung liefern.“

Im ersten Buch der „Stuttgarter Zeitung“, dem Politikbuch, gibt es fortan ein „Tagesthema“ auf der zweiten Seite. Die bisher ebenfalls in diesem Teil beheimatete zweiseitige „Südwestdeutsche Zeitung“ wird es in dieser Form nicht mehr geben: Sie wird aufgespalten in eine Seite „Landespolitik“ im ersten Buch und eine Seite „Baden-Württemberg“ im dritten Buch, das sich der Stadt Stuttgart, der Region und eben dem Land widmen soll. Mehr Gewicht und einen neuen Platz am Ende des ersten Buches bekommt das Bunte: Die „Stuttgarter Zeitung“ verdoppelt ihren Teil „Aus aller Welt“ auf zwei Seiten. Dort sollen auch Inhalte der bislang wöchentlich erscheinenden Jugendseite einfließen, die abgeschafft wird. Wie die wöchentliche Jugendseite müssen auch vier sogenannte Schwerpunktseiten (u.a. Computer, Verbraucher) weichen, die derzeit jeweils einmal pro Woche erscheinen. Eine neue tägliche Seite „Entdecken“ am Ende des zweiten Buchs ersetzt sie. Ein neues Element ist auch eine große Bildreportage in der Wochenendbeilage der „Stuttgarter Zeitung“. Die letzte Seite des vierten Buches ist vom 20. Juni an die Aufmacherseite des Sports. Zugleich soll die Navigation durchs Blatt mit Elementen wie einem Inhaltsverzeichnis (auf der Seite 2) und einer „zweiten Infoebene“, etwa Kästen, Grafiken oder Zitate, verbessert werden.

Seit dem 11. Mai wird die „StZ“ aus einem Newsroom heraus erstellt. Diesen leitet der bisherige CvD Michael Maurer, der nun neben Joachim Worthmann stellvertretender Chefredakteur ist. Im Newsroom entsteht auch die Website unter www.stuttgarter-zeitung.de. Die redaktionelle Zuständigkeit dafür ist von der Stuttgart Internet Regional, einer Tochter der Zeitungsgruppe Stuttgart, auf ein neues vierköpfiges Ressort der Zeitung übergegangen. Die Website der Zeitung soll in Zukunft deutlich regionaler orientiert sein als die Zeitung selbst. Die „Stuttgarter Zeitung“ versteht sich als Regionalzeitung mit überregionalem Anspruch (verkaufte Auflage rund 150.000 Exemplare) und gehört wie die „Stuttgarter Nachrichten“ mehrheitlich zur Südwestdeutschen Medienholding (SWMH). Die Schwesterzeitung „StN“ hat bereits im April ein Redesign bekommen.